Kujat-Eichenhain
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Gesundheid

Posttraumatische Belastungsstörungen bei Kindern: Trauma verstehen, Vertrauen stärken

Trauma verstehen, Vertrauen stärken – Begleitung bei belastenden Erfahrungen

Wenn das Erlebte nicht vergeht

Manche Erfahrungen hinterlassen Spuren, die nicht einfach verblassen. Kinder und Jugendliche, die schwere seelische Belastungen durchlebt haben, reagieren oft mit Rückzug, Ängsten, Schlafproblemen oder aggressivem Verhalten. Eltern stehen solchen Veränderungen häufig hilflos gegenüber – nicht selten in dem Wunsch, das Geschehene ungeschehen machen zu wollen. Doch was junge Menschen nach belastenden Erlebnissen vor allem brauchen, ist Sicherheit, Verständnis und ein klarer Weg zurück in die Stabilität.

Die Praxis Philippsen bietet therapeutische Unterstützung für Kinder und Jugendliche mit Posttraumatische Belastungsstörungen an. Dabei geht es nicht nur um die Aufarbeitung einzelner Ereignisse, sondern vor allem um die behutsame Wiederherstellung eines inneren Gefühls von Sicherheit und Kontrolle – im eigenen Körper, in Beziehungen und im Alltag.

Jedes Kind verarbeitet anders

Traumatische Erlebnisse sind individuell – genauso wie die Art, wie sie verarbeitet werden. Was für den einen Menschen schnell überstanden scheint, kann für andere tiefe Spuren hinterlassen. Deshalb wird in der Praxis Philippsen nicht pauschal behandelt, sondern mit viel Achtsamkeit hingeschaut: Was hat das Kind erlebt? Was hat es verstanden – und was nicht? Welche Schutzmechanismen hat es entwickelt, und wie zeigt sich das im Verhalten?

Kinder und Jugendliche sprechen oft nicht direkt über das, was sie belastet. Stattdessen drücken sich traumatische Erfahrungen in Körpersymptomen, Träumen, Spielverhalten oder Beziehungen aus. Die Therapie greift diese Ausdrucksformen behutsam auf und schafft einen sicheren Raum, in dem sich Erlebtes vorsichtig zeigen darf – in der Geschwindigkeit des Kindes, niemals forciert.

Eltern und Bezugspersonen werden dabei aktiv mit einbezogen. Sie lernen, traumabedingte Reaktionen besser zu verstehen, Signale richtig zu deuten und angemessen zu begleiten. Auch das familiäre Umfeld wird gestärkt, denn ein sicherer Rahmen zuhause ist ein entscheidender Faktor auf dem Weg zur Heilung.

Therapie als Schutzraum

In der Praxis Philippsen erwartet die Kinder und Jugendlichen kein konfrontatives Aufarbeiten, sondern ein ressourcenorientierter Ansatz. Mit Hilfe von traumasensiblen Gesprächsformen, körperzentrierter Achtsamkeit und stabilisierenden Elementen wird Stück für Stück ein Gefühl von innerer Kontrolle zurückgewonnen.

Gerade bei Posttraumatischen Belastungsstörungen ist das Tempo der Behandlung entscheidend. Es wird nicht gedrängt oder interpretiert, sondern begleitet, gestärkt und geschützt. Ziel ist nicht das Vergessen, sondern die Möglichkeit, mit dem Erlebten leben zu können – ohne dass es das Leben dauerhaft bestimmt.

Auch kreative Medien wie Zeichnen, Spielen oder Bewegung können Teil der Therapie sein, insbesondere bei jüngeren Kindern. So wird der Zugang zum Inneren erleichtert – auf eine Weise, die altersgerecht ist und dem Kind entspricht.

Familien begleiten – nicht allein lassen

Für Eltern ist es oft schwer, mit dem Schmerz des eigenen Kindes umzugehen. Gefühle von Hilflosigkeit, Schuld oder Überforderung sind keine Seltenheit. Deshalb ist die therapeutische Arbeit in der Praxis Philippsen immer auch familienorientiert: Sie bietet Raum für Fragen, Unsicherheiten und eigene emotionale Prozesse.

In begleitenden Elterngesprächen wird gemeinsam reflektiert, wie das Kind bestmöglich unterstützt werden kann – ohne dabei sich selbst aus dem Blick zu verlieren. Denn nur wenn Eltern gut für sich sorgen können, sind sie in der Lage, für ihr Kind da zu sein.

Auch langfristige Entwicklungen werden gemeinsam betrachtet: Wie verändert sich das Verhalten? Welche Stabilität entsteht? Welche weiteren Schritte können hilfreich sein? Diese kontinuierliche Begleitung schafft Vertrauen – auf beiden Seiten.